Katholikentag 2024 in Erfurt

Zukunft hat der Mensch des Friedens

Peter Coon – Katholikentag 2024 Erfurt
Kein Stoßgebet, nur der bange Blick zum Tontechniker beim Soundcheck

Bereits zweimal war ich auf den evangelischen Kirchentagen als Autor unterwegs und habe in Dortmund und Nürnberg Lesungen halten dürfen. Jetzt war ich erstmals auch auf einem katholischen Kirchentag zu Gast, dem 103. Katholikentag in Erfurt. „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ war das Leitwort, unter dem die fünftägige Großveranstaltung stattfand.

Meinem eigenen kleinen Programm gab ich den Titel „Das Bergpredigt-Syndrom“, wie schon der kürzesten Kurzgeschichte in meinem Buch Weltfrieden ist aus. Eine Stunde hatte ich Zeit, auf der Studiobühne des Erfurter Theaters meine Texte und Gedanken zum Thema vorzutragen. Etwa sechzig Gäste fanden den Weg dorthin und lauschen gespannt den Geschichten um Wilfried, Micha, Clara, Frederik und zwei unbenannten Protaginisten.

Mein Ziel war es wie immer, gangbare Wege zum Frieden aufzuzeigen, damit die Utopie Wirklichkeit werden kann, die ich in „Das Bergpredigt-Syndrom“ vorgestellt habe. Diese Utopie ist natürlich nicht neu – und hier ist der Punkt, durch den ich mit meinen nicht christlich motivierten Texten sehr gut ins kirchliche Umfeld passe, denn die meisten meiner Impulse, die ich an friedenswillige Menschen sende, entsprechen denen, die schon ein gewisser Jesus vor vielen hundert Jahren seinen Anhängern nahegelegt haben soll; und ebenso denen von Dietrich Bonheffer, den ich in meiner Novelle Wagnis und nun auch in meiner Lesung in Erfurt zitiert habe:

„Wie wird Friede? Durch ein System von politischen Verträgen? Durch Investierung internationalen Kapitals in den verschiedenen Ländern? Das heißt durch die Großbanken, durch das Geld? Oder gar durch eine allseitige, friedliche Aufrüstung zum Zweck der Sicherstellung des Friedens? Nein, durch dieses alles aus dem einen Grunde nicht, weil hier Friede und Sicherheit verwechselt wird. Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn Friede muss gewagt werden, ist das eine große Wagnis und lässt sich nie und nimmer sichern. Friede ist das Gegenteil von Sicherung. Sicherheiten fordern heißt Misstrauen haben, und dieses Misstrauen gebiert wiederum Krieg.“   (Dietrich Bonhoeffer, 1934 in Fanö)

Peter Coon – Katholikentag 2024 Erfurt
Die Studiobox im Theater Erfurt
Peter Coon – Katholikentag 2024 Erfurt
Immer dabei: die Argusaugen der Clara Immerwahr
Peter Coon – Katholikentag 2024 Erfurt
Peter Coon – Katholikentag 2024 Erfurt
Blick vom Petersberg auf Erfurt

Ich danke den Organisatoren und Organisatorinnen des Katholikentages für ihr Vertrauen, mich mit meinen Texten an ihrem Programm zu beteiligen. Das empfinde ich nicht als selbstverständlich und freue mich sehr darüber :-)

Auch die Tage um meinen Auftritt herum fand ich sehr inspirierend, wenn mir auch Vieles fremd bleibt am katholischen Glauben. Die zahlreichen musikalischen und politischen Veranstaltungen in Erfurt habe ich sehr genossen, und nicht zuletzt die friedliche und enspannte Atmosphäre, die all die Katholikentagsbesucherinnen und -besucher verbreitet haben.

Peter Coon – Katholikentag 2024 Erfurt
Backstage-Tür zur Studiobox
Peter Coon – Katholikentag 2024 Erfurt
Geschafft :-)
Peter Coon – Katholikentag 2024 Erfurt
Peter Coon – Katholikentag 2024 Erfurt

loading ...
Kein Stoßgebet, nur der bange Blick zum Tontechniker beim Soundcheck
1/9
Die Studiobox im Theater Erfurt
2/9
Immer dabei: die Argusaugen der Clara Immerwahr
3/9
4/9
Blick vom Petersberg auf Erfurt
5/9
Backstage-Tür zur Studiobox
6/9
Geschafft :-)
7/9
8/9
9/9
 
Schade, noch keine Kommentare.
Schreibe hier den ersten Kommentar:
(freiwillige Angabe)
(freiwillige Angabe; Spam-Links werden gelöscht!)
(freiwillige Angabe; wird nicht veröffentlicht)
Zitate bitte mit eckigen Klammern umschließen: [ ... ]

Die von Ihnen eingegebenen Daten (nur der Kommentartext ist Pflichtfeld) werden gespeichert, um den Kommentar auf dieser Seite anzeigen zu können. Ihre IP-Adresse wird nicht gespeichert.

Beachten Sie auch die Datenschutzerklärung.

Bitte die Lösung angeben (Spamschutz):
2 + 3 = 
  
Auch interessant:
„Entgrenzt“ von Peter Coon – Wohnzimmerlesungen

Im Oktober 2024 habe ich alle interessierten Menschen eingeladen, mich zu einer Wohnzimmerlesung zu sich nach Hause einzuladen, bei der ich meinen Roman „Entgrenzt“ vorstelle. Viele sind diesem Aufruf gefolgt. Ich habe Einladungen innerhalb des Ruhrgebiets aber auch bis nach Berlin oder sogar nach Östereich erhalten. Dennoch dürfen auch noch viele folgen. Ob nur sehr wenige Personen, ob großes Publikum – ich komme nach wie vor gerne vorbei!

„Entgrenzt“ von Peter Coon – Einladung zu Wohnzimmerlesungen

Eine Buchvorstellung ist ein bisschen so wie eine Geburtstagsfeier. Sie gehört zu den schönsten Tagen im Leben eines Autors, und doch bleibt auf einer solchen Party kaum Zeit, sich auf jeden der Gäste näher einzulassen.

           
Entgrenzt – Wenn künstliche Intelligenz die natürliche sucht

Schon lange angekündigt und von vielen erwartet: der erste Roman von . Titel und Untertitel lauten: Entgrenzt – Wenn künstliche Intelligenz die natürliche sucht. Diese Geschichte – spannungsreich und philosophisch – handelt von künstlicher und natürlicher Intelligenz und beleuchtet sehr kurzweilig die Eigenheiten und Widersprüche des menschlichen Wesens.

Nach drei Kurzgeschichtenbänden und einer viel zu langen Pandemiezeit erscheint mit Wagnis nun endlich wieder ein Buch von – diesmal eine einzelne Geschichte, eine Novelle über Pazifismus in Zeiten des Krieges.

Mama hält mich fest, wenn ich lache – Ein Brief und zwölf Kurzgeschichten

Mama hält mich fest, wenn ich lache ist der Titel des dritten Buches von . Neben zwölf neuen Kurzgeschichten enthält dieser Band auch einen fiktiven Brief eines berühmten Mannes an eine deutlich weniger bekannte Frau mit einer sehr spannenden Persönlichkeit.

4. Bubenreuther Literaturwettbewerb 2018 – Wettbewerbs-Anthologie

In der Wettbewerbs-Anthologie zum 4. Bubenreuther Literaturwettbewerb 2018 ist meine Kurzgeschichte Das Bergpredigt-Syndrom veröffentlicht worden.

Weltfrieden ist aus – Fünfzehn Kurzgeschichten und ein Nachwort über die Erfindung der weiß-blauen Friedenstaube

Mit Weltfrieden ist aus hat seine zweite Kurzgeschichtensammlung herausgebracht. Fünfzehn Kurzgeschichten tummeln sich darin sowie ein Nachwort über die Erfindung der weiß-blauen Friedenstaube, wie sie das Buchcover ziert.

Märzchen im November – Dreizehn nicht unerhebliche Erzählungen und eine nur so zum Spaß

Märzchen im November ist s erstes eigenständiges Buchprojekt. Der Untertitel lautet: Dreizehn nicht unerhebliche Erzählungen und eine nur so zum Spaß. Einige von ihnen sind im Vorfeld bereits in Anthologien untergekommen oder haben Preise gewonnen.

Artikel-Auswahl (6/18)
alle anzeigen
(c) www.petercoon.de     - 59ms -     Kontakt     Impressum     Datenschutz     RSS-Feed